Es war einmal..
Es war einmal
eine neue Seele, die sich als Licht erkannte. Es war eine sehr neue Seele und
deshalb auf Erfahrungen erpicht. „Ich bin das Licht“, sagte sie. „Ich bin das
Licht.“
Doch all
dieses Wissen und Aussprechungen konnte die Erfahrung davon nicht ersetzen. Und
in dem Reich, aus dem die Seele auftauchte, gab es nichts außer Licht.
Jede Seele war großartig, jede Seele war herrlich, und jede Seele
erstrahlte im Glanz meines erfurchtgebietendenden Lichts. Und so war diese
kleine Seele eine Kerzenflamme in der Sonne. Inmitten des grandiosesten Lichts
– von dem sie ein Teil war – konnte sie sich nicht selber sehen und auch nicht
erfahren wer-und was-sie-wirklich ist.
Nun geschah
es, dass diese Seele sich danach sehnte und verzehrte, sich selber kennen zu
lernen. Und so groß war ihr Verlangen, dass ich eines Tages zu ihr sagte: „
Weißt du Kleines, was du tun musst, um dein Verlangen zu befriedigen?“ „Oh, was
denn, Gott? Was? Ich werde alles tun !“ sagte die kleine Seele.
„Du musst
dich vom Rest von uns trennen“, gab ich zur Antwort, „und dann musst du für
dich die Finsternis herbeischwören“.
„Was ist
Finsternis, o Heiligkeit?“ fragte die kleine Seele.
„Das, was du
nicht bist“, erwiderte ich und die Seele verstand.
Und so
entfernte sie sich von Allem und machte sich sogar auf in ein anderes Reich.
Und in diesem Reich hatte die Seele die Macht, sämtliche möglichen Formen von
Finsternis in ihre Erfahrung zu rufen. Und das tat sie auch.
Doch inmitten
all der Finsternis rief sie aus: „ Vater, Vater, warum hast du mich verlassen?“
So wie ihr das auch in euren dunkelsten Zeiten getan habt.
Doch ich habe
euch nie verlassen, sondern euch immer zur Seite gestanden, bereit, euch daran
zu erinnern, wer-ihr-wirklich-seid; bereit, immer bereit, euch nach Hause zu
rufen.
Seid deshalb
der Finsternis ein Licht und verflucht sie nicht !
Und vergesst nicht, WER-IHR-SEID
in dem Moment,
indem ihr von dem umschlossen seid, was ihr nicht seid.
in dem Moment,
indem ihr von dem umschlossen seid, was ihr nicht seid.
Neale Donald
Walsch – Gespräche mit Gott
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen