Die Entstehung der Multiplen Sklerose - immunologischer
Selbsthass und seine neurologischen Folgen
Vortrag von Professor Dr. Hartmut Wekerle, Martinsried,
anlässlich einer öffentlichen Vortragssitzung in der Deutschen Akademie der
Naturforscher Leopoldina am 25. Mai 2004 im Vortragssaal der Akademie,
Emil-Abderhalden-Str. 36, in 06108 Halle/Saale
Die Multiple Sklerose ist die bedeutendste entzündliche
Hirnerkrankung der westlichen Welt. Sie entsteht als Folge einer fehlgeleiteten
Immunreaktion. Immunzellen, welche den Gesunden vor Infektionen und Krebs
schützen, greifen körpereigenes Hirngewebe an. Solche Immunzellen, sozusagen
getrieben von Selbsthass, sind verantwortlich für die Zersetzung der
Myelinscheiden, der lebenswichtigen Isolierschicht der Nervenfortsätze. Wie und
wo im Körper die krankmachenden Immunzellen aktiviert werden, auf welchen Wegen
sie ihr Zielorgan erreichen und wie sie den Schaden in der Weißen Hirnsubstanz
anrichten, ist Inhalt dieses Vortrages.
Hartmut Wekerle (Jahrgang 1944) ist Professor für
Immunologie und Direktor der Abteilung Neuroimmunologie am Max-Planck-Institut
für Neurobiologie in Martinsried. Forschungsschwerpunkt: Autoimmunerkrankungen
des Nervensystems und neue Therapiemöglichkeiten. Im Jahr 2002 wählte die
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Hartmut Wekerle zum Mitglied
(Sektion Neurowissenschaften).
http://idw-online.de:8008/pages/de/event11008
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